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The Pyrotechnician weist darauf hin, daß in Deutschland nach dem Sprengstoffgesetz (SprengG) und den UnfallVerhütungsVorschriften (UVV 55a-m) die Herstellung von pyrotechnischen Gemischen und Feuerwerkskörpern außerhalb von zugelassenen Firmen strengstens verboten ist. Diese Mischungen sind dementsprechend nur als theoretische Informationen gedacht oder für ausgebildete Pyrotechniker mit den entsprechenden Befähigungen, welche sich tiefergehend mit Feuerwerk und Pyrotechnik befassen möchten; oder für den chemisch Interessierten, der die grundlegenen Prinzipien pyrotechnischer Mischungen erkennen möchte.

Die Mischungen sind mit dem Symbol entsprechend ihrer Qualität gekennzeichnet. Die Wertungen liegen zwischen keinem und zwei Symbolen; mehr Symbole kennzeichnen empfehlenswertere Mischungen. Für die Auszeichnung spielt lediglich die Qualität des erzielten Effektes verglichen mit ähnlichen Mischungen eine Rolle sowie die Zuverlässigkeit, d.h. insbesondere die Zündfähigkeit.
Allerdings können auch Mischungen mit weniger Symbolen nützlich sein, da sie z.B. mit günstigeren Chemikalien auskommen, was insbesondere bei der industriellen Produktion über Prototypen hinaus ein wichtiger Punkt ist.

Classic Waterfall
  • 46 Kaliumperchlorat
  • 46 Kaliumnitrat
  • 28 Aluminium-Bronze ca. 70µm (d.i. Maler-/Künstler-Alu)
  • 64 Alu-Grieß, z.B. zerkleinerte Alufolie aus der Kaffeemühle
  • 16 Dextrin

Diese Mischung ist ein guter Kompromiss zwischen teurem Perchlorat-Einsatz und Effekt. Der Effekt lässt sich noch etwas steigern durch Verwendung einer klassischeren, teureren Mischung: Dazu wird einfach der Kaliumnitratanteil durch Kaliumperchlorat ersetzt.
Die angegebene Menge entspricht 200g, und sollte für knapp 8 Hülsen genügen. Gebunden wird mit Wasser-Ethanol im Verhältnis 3:1.
Von der Mischung sollten ca. 5% zur Seite gestellt werden, diese Menge wird fürs Priming benötigt: Als Prime-Mischung werden diese 10g 1:1 mit Meal-Pulver vermischt.
APC Smokeless Waterfall
  • 280 Ammoniumperchlorat
  • 80 Alu-Grieß, z.B. zerkleinerte Alufolie aus der Kaffeemühle
  • 24 Aluminium-Bronze ca. 70µm (d.i. Maler-/Künstler-Alu)
  • 16 Red Gum
Diese Mischung brennt sehr langsam und bei geringer Luftfeuchtigkeit mit sehr wenig Rauch. Die Mischung selbst erzeugt gewünscht wenig Licht, so dass die fallenden Funken stärker betont sind.
400g Mischung ergeben ca. 17 Hülsen; ein Priming ist nicht notwendig, Visco genügt als Zündschnur.
Zu beachten ist allerdings, dass Ammoniumperchlorat unter das Sprengstoffgesetz fällt, und die Handhabung besondere Kenntnis erfordert!
Bruce Snowden Blue Firework Star, Pyrotechnica I
  • 70 Ammoniumperchlorat
  • 10 Red Gum
  • 10 Kupfer(II)-hydroxid-carbonat, d.i. basisches Kupfercarbonat
  • 10 Holzkohlestaub (Buche)
  • +5 Dextrin
Diese Mischung ergibt ein sehr gutes, recht schnell brennendes und gut entzündliches Blau.
Alle Bestandteile der Mischung werden getrennt fein pulverisiert und dann vermischt. Dann wird die Mischung mit Ethanol (Spiritus) z.B. zu Cut Stars verarbeitet. Als Prime geeignet ist der "Bleser APC-Star Prime", siehe unten.
Es dürfen keine Metallpulver zugegeben werden, da das Kupfercarbonat die Zersetzung mit dem Ammoniumperchlorat katalysiert!
Zu beachten ist allerdings, dass Ammoniumperchlorat unter das Sprengstoffgesetz fällt, und die Handhabung besondere Kenntnis erfordert!

Organic KP Blue
  • 65 Kaliumperchlorat
  • 14 Kupfer(II)-oxid
  • 9 PVC
  • 7 Red Gum
  • 5 Dextrin
Diese Mischung gibt für eine Kaliumperchlorat-Mischung ein sehr gutes Blau, das zudem eine gute Helligkeit und gute Zündeigenschaften aufweist. Allerdings erscheint die Flamme im Kern teilweise schon zu hell, eher weiß. Als Prime reicht es aus, die feuchten Sterne kurz in Meal zu wälzen.

Lancaster blue pill box
  • 38 Kaliumperchlorat
  • 29 Ammoniumperchlorat
  • 14 Kupfercarbonat (basisch, Malachit)
  • 14 Red Gum
  • 5 Dextrin
Durch den Kaliumperchlorat-Anteil ist die Mischung recht gut zündbar und ergibt dennoch ein kräftiges Blau.
Ursprünglich ist diese Mischung für Pill-box-Sterne vorgesehen, die Sterne funktionieren jedoch gut mit Wasser zu Cut Stars gebunden; geprimet wird mit einer guten Schicht "Bleser APC-Star Prime" (siehe "Primes"), der mit Ethanol aufgerollt wird.

Metallic purple Freeman
  • 38 Strontiumnitrat
  • 18 Parlon
  • 12 Magnalium
  • 10 Kupfercarbonat
  • 8 Kaliumperchlorat
  • 5 Schwefel
  • 5 Hexamin
  • 4 Dextrin
Schöner intensiver Purpur-Violett-Farbton, von Lila weg zu etwas rötlicherer Tendenz. Gebunden wird mit Wasser mit Ethanolzusatz. Geprimet wird mit einer kräftigen Schicht SiC-Prime und darauf einer dünnen Schicht Schwarzpulver. Gut trocknen!
Red/Green Organic APC Microstars
  • 50 Ammoniumperchlorat
  • 35 Bariumnitrat bzw. Strontiumnitrat
  • 15 Schellack
Mit Bariumnitrat ergeben sich grüne, mit Strontiumnitrat rote Sterne. In beiden Fällen werden alle Bestandteile der Mischung getrennt fein pulverisiert und dann vermischt. Dann wird etwas Ethanol (Spiritus) zum Binden zugegeben; Achtung: Schellack löst sich nur langsam, am Anfang scheint die Mischung sehr zäh, mit zunehmender Auflösung des Schellacks wird sie dann sehr viel flüssiger; daher nur wenig Ethanol zugeben und erstmal 10 Minuten warten.
Dann werden Microstars (einige Millimeter groß) hergestellt; z.B. kann die Mischung durch ein grobes Sieb direkt in eine Prime-Mischung gerieben werden. Als Prime geeignet ist der "Bleser APC-Star Prime", siehe unten. Bereits kleine Sterne aus dieser Mischung brennen recht lange und intensiv, und sind damit gut für Effektkörper kleiner Kapazität geeignet.
Zu beachten ist allerdings, dass Ammoniumperchlorat unter das Sprengstoffgesetz fällt, und die Handhabung besondere Kenntnis erfordert!

Ruby Red MgAl / Emerald Green MgAl
  • 50 Strontiumnitrat bzw. Bariumnitrat
  • 18 Parlon
  • 12 Magnalium 1:1, 50µm
  • 8 Kaliumperchlorat
  • 5 Holzkohlestaub (Buche)
  • 5 Schwefel
  • 5 Dextrin
  • 2 Red Gum
Tiefes und sehr lichtstarkes Rot, das mit einfachem Meal-Priming zuverlässig zündet. Sehr gut zu Sternen beliebiger Form verarbeitbar.
Wird das Strontiumnitrat durch Bariumnitrat ersetzt, so ergibt sich ein genauso hervorragendes Grün. Statt Kohle kann auch die gleiche Menge Hexamethylentetramin (Esbit) verwendet werden, was evtl. die Flamme etwas vergrößert.

Brillant Red/Titanium (AFN IV, modifiziert)
  • 40 Strontiumnitrat
  • 20 Titan 150-250µm sphärisch
  • 15 Magnalium 1:1, 50µm
  • 15 Parlon
  • 5 Red Gum
  • 5 Kaliumperchlorat
Leicht verarbeitbare Mischung, Binden mit Ethanol z.B. als Pumped Stars. Sterne zünden zuverlässig mit Veline-Priming (s.u.) und geben eine intensive rote Farbe sowie einen kurzlebigen, aber kräftigen goldenen Titanschweif.
Silver Streamer
  • 46 Kaliumnitrat
  • 39 Aluminium 50µm
  • 9 Schwefel
  • 4 Dextrin
  • 2 Holzkohlestaub (Buche)
  • +1 Borsäure
Eine gute Mischung, die einen sehr dichten und hellen Schweif von mittlerer Länge erzeugt.
Da die Mischung nicht ganz leicht entzündlich ist empfiehlt sich evtl. ein dreistufiges Priming mit Meal.

Aluminium Streamer Comets (AFN)
  • 57 Kaliumnitrat
  • 13 Aluminium 50µm sphärisch
  • 9 Magnalium 1:1, 50µm
  • 9 Titan 150-250µm sphärisch
  • 6 Holzkohlestaub (Buche)
  • 6 Red Gum
Verarbeitung mit Ethanol (Spiritus) zu Kometen; diese zünden zuverlässig mit einfachem Meal-Priming. Schnell brennende Mischung, die einen intensiven silbernen Schweif erzeugt.
Gut für Bukett-Kometen (siehe Artikel unter Grundlagen) geeignet.
Tiger Tail
  • 44 Kaliumnitrat
  • 44 Holzkohlestaub (Buche)
  • 7 Schwefel
  • 5 Reisstärke
Als Mittelweg zwischen Crysanthemum 6 und Willow erzeugt diese Mischung einen kräftigen, stabilen Schweif bei guter Brenndauer. Die Farbe variiert je nach Kohlesorte: Buche ergibt einen dunkleren, rot-orangen Schweif, Grillkohle dagegegen einen helleren, nicht ganz so dichten Schweif.
Die Mischung wird idealerweise in der Kugelmühle ein paar Stunden schwach angefeuchtet vermahlen und dann zu Sternen verarbeitet. Ein Prime ist nicht nötig; die Mischung kann auch selbst als Prime verwendet werden.
Slow Titanium Streamer
  • 66 Kaliumnitrat
  • 13 Holzkohlestaub (Buche)
  • 8 Schwefel
  • 8 Titanspäne
  • 5 Dextrin
Diese Mischung erzeugt einen langanhaltenden tiefgoldenen Titan-Funkenregen und kommt dabei mit wenigen, recht gut erhältlichen Chemikalien aus. Die Zutaten werden nicht kugelgemühlt. So können auch Titandrehspäne (z.B. aus einem CNC-Unternehmen) in der Kaffeemühle zerkleinert und verwendet werden. Die Sterne sollten, gerade bei der Verwendung schlecht rollbarer grober Späne, am besten als Pumped Stars hergestellt werden. Als Prime reicht es, die noch feuchten Sterne kurz in Meal zu wälzen.
Fast Titanium Streamer
  • 68 Mealpulver
  • 20 Holzkohlestaub (Buche)
  • 5 Titan, sphärisch, 150-250µm
  • 4 Red Gum
  • 3 Schellack
Schnell brennende Mischung mit intensiven weißen Funken. Gebunden wird mit einer Mischung aus ca. 1/3 Aceton und 2/3 Ethanol; schnell trocknend, am einfachsten zu Cut Stars verarbeiten.
Priming sollte unproblematisch sein: funktioniert evtl. ohne, mit dem SiC-Prime ist die Entzündung auf jeden Fall gewährleistet. Der Schellack-Anteil kann vermutlich durch Red Gum ersetzt werden. Als Mealpulver wird feinstes Schwarzpulver direkt aus der Kugelmühle verstanden.
Alu-Streamer
  • 47 Alupulver phleg. <63µm (Epoxidharzfüllstoff)
  • 37 Kaliumnitrat
  • 9 Schwefel
  • 6 Dextrin
  • 1 Borsäure
Alle Zutaten außer dem Alu werden zusammen in der Kugelmühle gut vermahlen. Dies ist wichtig für die Entzündbarkeit! Dann wird das Alu zugemischt und wie üblich mit Wasser mit Ethanolzusatz gebunden. Die Sterne sind recht schwer entzündbar, daher ist es unablässig kräftig mit z.B. dem SiC-Prime zu primen und sehr gut zu trocknen.
Der Funkenschweif dieser Mischung ist hellweiß und sehr dicht.
Interessante Beobachtung: Am Boden angezündet glühen die Sterne oft erst komplett durch, um dann plötzlich in einen Funkenregen zu zerplatzen. Leider scheint der Effekt im Flug nicht aufzutreten.
Williams No-Antimony White Glitter
  • 55 Kaliumnitrat
  • 17 Holzkohlestaub (Buche)
  • 10 Aluminium 50µm, atomisiert
  • 7 Schwefel
  • 4 Eisen(III)-oxid
  • 4 Dextrin
  • 3 Magnalium 1:1, 75µm
Diese Glittermischung erzeugt einen Glitter, der mit sehr starkem und hellem Funkenwurf verbrennt. Dabei ist der kurzverzögerte Glitter-Effekt besonders am Boden aus der Nähe gut zu erkennen; im Flug geht der Effekt zuweilen verloren und erscheint mehr als Streamer-Effekt. Die Sterne werden mit einer Mischung aus Wasser und 25% Ethanol möglichst schwach angefeuchtet und gepresst. Wälzen in Meal reicht als Prime aus.

D1-Glitter (Tom Rebenklau)
  • 53 Kaliumnitrat
  • 18 Schwefel
  • 11 Holzkohlestaub (Buche)
  • 7 Natriumhydrogencarbonat
  • 7 Aluminium 50µm, atomisiert
  • 4 Dextrin
  • +1 Borsäure
Der D1-Glitter ist durch lange verzögerte Glitter-Funken ausgezeichnet; diese erscheinen sehr klar in goldener Farbe. Leider sind diese Sterne durch das Natriumhydrogencarbonat nicht lange lagerbar. Gebunden wird mit Wasser zu Cut Stars oder Pumped Stars; primen lassen sich die Sterne einfach mit etwas Meal-Pulver.
Mit wenig Wasser als Fontänen gepresst ergibt die Mischung ebenfalls einen sehr schönen Effekt!
(Bem.: Glitter-Mischungen verlieren bei Verwendung von zuviel Wasser zum Binden u.U. ihren Effekt.)
Winokur 8/Head Glitter
  • 37 Kaliumnitrat
  • 15 Bariumnitrat
  • 15 Schwefel
  • 13 Magnalium 1:1, 50µm
  • 10 Holzkohlestaub (Buche)
  • 6 Eisen(III)-oxid
  • 4 Dextrin
Dieser Glitter bietet nur geringe, aber deutliche erkennbare und zuverlässige Verzögerung der Funken. Diese sind golden und mit nicht blitzenden Funken geringfügig vermischt. Zum Anfeuchten sollten wenige Milliliter einer Wasser-Ethanol-Mischung ausreichen, die Mischung lässt sich auch in staubigem Zustand schon pressen. Auch hier reicht es die Sterne direkt nach dem Pressen in Meal zu wälzen.

Bleser White Strobe
  • 51 Bariumnitrat
  • 19 Schwefel
  • 18 Magnalium 1:1, 140µm
  • 7 Kaliumnitrat
  • 5 Dextrin
Diese Mischung ergibt hellweiße Blinksterne. Die Chemikalien werden einfach als feine Pulver mehrfach zusammen durch ein Sieb gerieben und dann mit einer Ethanol-Wasser-Mischung zu beliebigen Sternen verarbeitet. Heißer Prime notwendig.
Allgemein lässt sich durch Verändern der Feinheit die Blinkfrequenz variieren: Groberes MgAl blinkt langsamer. Mit 50µm-Magnalium blinkt die Mischung nicht mehr, gibt aber schön flackernde und zischende weiße Sterne.

Hardt's #1 Strobe
  • 51 Bariumnitrat
  • 23 Schwefel
  • 13 Magnalium 1:1, 50-100µm
  • 8 Kaliumnitrat
  • 5 Dextrin
Diese Mischung ergibt weiße Blinksterne mit leichtem Grünstich. Die Chemikalien werden einfach als feine Pulver mehrfach zusammen durch ein Sieb gerieben und dann mit Wasser zu kleinen Cut Stars (2-3mm Kantenlänge) gebunden. Zünden mit SiC-Prime zuverlässig.
Geeignetes Magnalium: z.B. Mg-zu-Al-Verhältnis 50 zu 50, kugelgemahlen, Fraktion 50-100µm Korngröße (abgesiebt). Korngröße 100-160µm blinkt etwas langsamer, aber auch brauchbar.
Scheint etwas zuverlässiger zu funktionieren als der "Bleser White Strobe".

Silberschweif-Raketen
  • 67 Kaliumnitrat
  • 33 Sorbit
  • +1 Eisen(III)-oxid
  • (+5 Titanspäne)
Zuerst wird das Kaliumnitrat mit einer Schlagmessermühle (Kaffeemühle) staubfein gemahlen. Dann wird Sorbit und Eisenoxid zugegeben und alles miteinander vermahlen; Achtung: Es handelt sich um einen pyrotechnischen Satz, Schutzkleidung benutzen! Anschließend kann das Titan zugesetzt werden, dann aber nicht mehr mahlen, da das Titan in der Mühle Funken erzeugt!
Die Mischung wird dann einfach als Treibsatz mit Seele eingepresst; bei Titan-Zusatz auf keinen Fall Einrammen!

Clark's Giant Steel Fountain (CGSF)
  • 70 Kaliumnitrat
  • 15 Red Gum
  • 15 Eisenspäne, mit Leinöl phlegmatisiert
Diese Mischung stammt ursprünglich aus der sogenannten "Clark's Giant Steel Fountain", hat sich aber allgemein, auch in kleinen Fontänen bewährt. Die Mischung wird einfach mit Spiritus angefeuchtet, so dass sie ein feuchtes, klebriges Pulver bildet; die Mischung sollte nicht nass sein. Dann lässt sie sich mit relativ geringem Druck gut einpressen.
Die Mischung wirft goldene, im Flug zerplatzende Funken (ähnlich Wunderkerzen) und brennt auch bei hohem Druck noch kontrolliert ab.
D1-Glitter ist auch für Fontänen gut geeignet, siehe "Glitter"-Mischungen.
Diese Mischung ergibt in Fontänen gepresst einen Effekt tief-goldener blinkender Funken - einzigartig.
SiC-Prime
  • 60 Meal (d.i. Schwarzpulver direkt aus der Kugelmühle)
  • 10 Siliziumcarbid 16,3-18,3µm
  • 10 Magnalium 1:1, 50µm
  • 5 RedGum
  • 15 Kaliumperchlorat
  • +5 Dextrin
Prime-Mischung mit Wasser aufrollen.
Brennt sehr heiß, zündet auch schwer entzündbare Mischungen zuverlässig; benötigt kein weiteres Schwarzpulver-Priming (kann aber auch nicht schaden noch etwas Meal aufzurollen).
Durch das Siliziumcarbid ("Karborundum, Schleifkorund") hohe Reibungsempfindlichkeit zu vermuten, aber nicht bestätigt.
Bleser APC-Star Prime
  • 75 Kaliumperchlorat
  • 12 Red Gum
  • 9 Holzkohlestaub (Buche)
  • 4 Dextrin
Die Prime-Mischung wird mit Spiritus ohne Wasser auf die Ammoniumperchlorat-haltigen Sterne etwas dicker als üblich aufgerollt. Sollen die Sterne mit Schwarzpulver geschossen werden, so ist evtl. noch nach dem Trocknen ein dünnes Meal-Priming notwendig, meistens zünden die Sterne jedoch auch so bereits gut. Dies kann aber zu Problemen führen, wenn Nitrat in den Kern kommt und dort mit dem Ammoniumperchlorat hygroskopisches Ammoniumnitrat bildet, das die Zündung verhindert. Falls dieses Problem auftritt sollte statt Spiritus NC-Lack verwendet werden!
Veline Prime modified
  • 58 Kaliumperchlorat
  • 20 Holzkohlestaub (Buche)
  • 6 Holzmehl (feine Sägespäne)
  • 5 Magnalium 1:1, 50µm
  • 5 Eisen(III)-oxid
  • 4 Dextrin
  • 2 German Dark Alu, phleg.
Prime-Mischung einfach mit Wasser auf die getrockneten Sterne aufrollen und mit einem Meal-Priming abschließen; zündet recht zuverlässig auch schwer-entzündbare Mischungen.
Es handelt sich um eine Modifikation des Original-Veline-Primes, die ohne giftiges Kaliumdichromat auskommt. Das Holzmehl rauht die Oberfläche der Sterne auf und verbessert so die Entzündbarkeit.
Bariumsulfat-Zerleger
  • 50 Kaliumnitrat
  • 20 Bariumsulfat
  • 5 Schwefel
  • 5 Holzkohlestaub (Buche)
  • 20 Magnesium 63µm
Zuerst werden Kaliumnitrat, Bariumsulfat und Schwefel vermörsert. Dies wird dann mit Kohle und Magnesium vermischt.
Diese Mischung ist als Zerleger für Shells geeignet, wenn schwer entzündbare Sterne verwendet werden, da sie sehr heiß abbrennt. Außerdem lässt sich auf Grund ihrer Stärke mit dieser Zerleger-Mischung gut ein symmetrischer Break bei Zylinderbomben erreichen. Meist genügt es bereits, den Zerlegerraum weitgehend mit Corn Cobs zu füllen, und dann erst locker mit diesem Zerleger aufzufüllen.
Durch das Magnesium ist diese Zerlegermischung jedoch nur begrenzt lagerungsfähig.